Rätsel Sprichwort und Fabel haben sich im (westdeutschen) Deutschunterricht nach 1945 als
«einfache Formen» auf unterschiedliche Weise behauptet und vor allem im Grundschul- und
Sekundarbereich nach wie vor feste Plätze eingenommen. Dabei werden sie von dem interessanten
Phänomen begleitet daß dasselbe Textmaterial zu unterschiedlichen Zeiten ganz verschiedenartig
genutzt und interpretiert worden ist. Zudem haben zeitgenössische Autoren die bereits
vorhandenen Textmaterialien immer wieder unter den Vorzeichen der spielerischen Veränderung und
des Weiterdenkens zu Gegenständen eigener literarischer Produktion erhoben. Die Autorinnen und
Autoren dieses Bandes beschäftigen sich mit Rätsel Sprichwort und Fabel exemplarisch für
andere «einfache Formen» aus der Perspektive der historischen Betrachtung ebenso wie aus der
der praxisbezogenen Didaktik.