Nicht selten wird der Sprachgebrauch in der Pflege kritisiert. In Deutschland ist die
Kommunikation in der institutionellen Altenpflege bislang in linguistischer Hinsicht dennoch
terra incognita. Das Ziel dieser Untersuchung ist es daher das Gesprächsverhalten von
Pflegekräften und BewohnerInnen auf der Grundlage authentischer Tonbandaufnahmen aus dem
Pflegealltag so umfassend wie möglich zu beschreiben. Zu diesem Zweck werden sowohl qualitative
als auch quantitative Methoden genutzt. Vor allem mittels der Gesprächsanalyse gelingt es der
Autorin verständnissichernde höfliche babysprachliche und herablassende
Kommunikationsstrategien der Pflegekräfte herauszukristallisieren sowie die Routine und
Tätigkeitsbezogenheit der Pflegekommunikation aufzuzeigen.