In dieser Arbeit wird versucht aufgrund eingehender Betrachtungen von György Ligetis
A-cappella-Kompositionen der letzten zwanzig Jahre deutende und ästhetisch wertende Aussagen zu
Ligetis kompositorischem Standort seinen personalstilistischen Charakteristika und seinem
speziellen Traditionsverhältnis zu treffen. Den Untersuchungen vorangestellt sind Anmerkungen
zur Kompositionsgeschichte der A-cappella-Chormusik sowie ein Überblick über die stilistische
Entwicklung György Ligetis. Die Analysen führen zu musikästhetischen und
geschichtsphilosophischen Reflexionen über Ligetis Musik der achtziger und neunziger Jahre des
20. Jahrhunderts. György Ligeti wird dabei als Vertreter einer innovationsorientierten und
dennoch ideologiefreien Moderne im Zeitalter der Postmoderne dargestellt.