Das zweite Viertel des 12. Jahrhunderts war für das junge Kreuzfahrerkönigreich Jerusalem eine
turbulente und sein Schicksal vorentscheidende Zeit. Während andauernde innenpolitische
Machtkämpfe das Reich in eine schwere konstitutionelle Krise stürzten hing seine äußere
Sicherheit in dieser Phase vor allem von dem Verhältnis zu der benachbarten muslimischen
Herrschaft Damaskus ab mit der schließlich sogar ein formeller Bündnisvertrag geschlossen
wurde. Vor diesem Hintergrund analysiert die militär- und politikgeschichtliche Studie den
gescheiterten Angriff der Kreuzfahrer auf Damaskus im Rahmen des Zweiten Kreuzzuges im Jahre
1148. Erstmals werden diejenigen politischen und strategischen Gründe herausgearbeitet die für
die Wahl des Angriffszieles Damaskus sprachen. Dabei wird unter anderem deutlich daß die
Kreuzfahrer mit dem Angriff auf Damaskus nicht wie bislang oft unterstellt gegen ihre eigenen
sicherheitspolitischen Interessen handelten.