In einigen Analysen wird der Grund für den Irakkrieg in fundamentalistischen Motiven Bushs
gesehen. Andere sehen die Neokonservativen als die maßgeblichen Kriegstreiber. Die Autorin
vertritt die These dass sich Christian Right und Neokonservative alliert haben. Dies hat sich
durch intensive Literaturrecherche und die Ergebnisse der durchgeführten qualitativen
Inhaltsanalyse bestätigt: Beide Bewegungen haben nicht nur politisch ähnliche Vorstellungen
sondern ergänzen sich zudem ausgezeichnet da den intellektuellen Neokonservativen das
Wählerpotential fehlt und es der populistischen Christian Right an der Fähigkeit zur
Politik-Formulierung mangelt. Dementsprechend waren die Neokonservativen die ArchitektInnen des
Irakkrieges den die Christian Right lediglich befürwortete. Bush ist zur Integrationsfigur der
Koalition geworden in dem er sowohl die neokonservative Interpretation als auch die religiöse
Rhetorik übernommen hat.