Kinder mit spezifischen Sprachentwicklungsstörungen (SSES) erlernen häufig nicht in einer
normalen Qualität und Zeit das Lesen und Schreiben. Eine Ursache für den gestörten
Schriftspracherwerb bei Kindern mit SSES wird in vorschulisch ungenügend entwickelten
metaphonologischen Fähigkeiten vermutet. In diesem Buch wird der Frage nachgegangen ob ein
Zusammenhang zwischen geringem Wortschatzumfang eingeschränkten metaphonologischen Fähigkeiten
und gestörtem Erwerb der Schriftsprache besteht. Dazu werden aktuell vorliegende Erkenntnisse
zum Wortschatzerwerb und zur Entwicklung metaphonologischer Fähigkeiten aufgezeigt.
Insbesondere Zusammenhänge zwischen Wortform und metaphonologischen Fähigkeiten sowie zum
Schriftspracherwerb bei spezifisch sprachentwicklungsgestörten und sprachnormalen Kindern
finden Beachtung. Ferner wird eine empirische Untersuchung dargestellt an der insgesamt 98
(Vor)Schulkinder teilnahmen. An zwei Testzeitpunkten konnten die zur Hypothesenabklärung
notwendigen Daten gewonnen werden. Aus den Erkenntnissen lassen sich plassen sich pädagogische
Implikationen zur Prävention von Schriftspracherwerbsstörungen sowie Forschungsdesiderate
ableiten.