Nur wer das mentalitätsgeschichtliche Phänomen Burg erforscht und verstanden hat kann auch
erklären wie das Bild der Burg entstanden ist und vor allem warum die Bauten ihr spezifisches
Aussehen erhielten. Und nur so kann auch die scheinbare Diskrepanz von ehemals tatsächlich
gebauten Burgen und dem Bild das von der Burg vorherrscht begriffen werden. Die Beiträge
dieser Tagung die im September 2007 in Werfen in Salzburg stattfand wenden sich dem Bild der
Burg vor 1500 zu. Es ging um die Fragen mit welchen Konnotationen Burgen in der Literatur der
Epoche aufscheinen für welche religiösen und profanen Allegorien das Bild der Burg
herangezogen wurde inwieweit Abbildungen und Beschreibungen in einer eigenen Tradition standen
bzw. inwieweit es zu einer Wechselwirkung zwischen der «Burg im Kopf» und der materiellen
Repräsentation im Burgenbau kam.