Das Steuersenkungsgesetz (StSenkG) stand unter der Prämisse eine möglichst rechtsformneutrale
und damit wettbewerbsgerechte Besteuerung der Unternehmen zu erreichen. Die pauschale
Anrechnung der Gewerbesteuer auf die Einkommensteuer stellte neben den allgemeinen
Steuersatzsenkungen das eigentliche Kernstück der Unternehmenssteuerreform 2001 zur
steuerlichen Entlastung von Einzelunternehmen und Personengesellschaften dar. Die sich
anschließende Gemeindefinanzreform hatte dem Gesetzgeber die Gelegenheit geboten die
vielstimmig geforderte Abschaffung der seit jeher im Kreuzfeuer der Kritik stehenden
Gewerbesteuer endlich zu realisieren. Für einen so weitreichenden Schritt fehlte und fehlt
allerdings immer noch der Mut. Dies zeigt nicht zuletzt das Ergebnis der
Unternehmensteuerreform 2008. Die Gewerbesteuer und ihre Anrechnung auf die Einkommensteuer
bestehen weiter. Die Autorin untersucht Konzept Wirkung sowie Verfassungsmäßigkeit der
pauschalierten Gewerbesteueranrechnung und gibt einen Ausblick auf mögliche Alternativen und
Korrekturvorschläge.