Der amerikanische Bürgerkrieg (1861-1865) gilt in der amerikanischen Erinnerungskultur als
besonderer Identifikationsort. Als crossroads of our being (Shelby Foote) wird er als
entscheidende Weichenstellung in der Geschichte der USA empfunden. Das Bild des Civil War ist
dabei maßgeblich von populärkulturellen Medien wie Film Fernsehen und Literatur mitgeformt
worden. Die Autorin untersucht beispielhaft fünf Bürgerkriegsromane aus den 1980er und 1990er
Jahren als solche Verhandlungen kultureller Erinnerung. Dabei arbeitet sie die Gestaltung
rekurrierender Motive wie der Sklaverei oder der Konfrontation des Einzelnen mit dem
Kriegserlebnis heraus und zeigt so Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Bürgerkriegsversionen
am Ende des 20. Jahrhunderts auf.