Während die persönliche Besteuerung auf Einkünfte aus Kapitalvermögen in den gängigen
zahlungsstromorientierten Bewertungsmodellen wie dem Discounted-Cashflow-Modell einfach
umsetzbar ist sind die Konsequenzen der persönlichen Besteuerung im auf Rechnungslegungsdaten
basierenden Residualgewinnmodell (RIM) nicht auf den ersten Blick ersichtlich. In dieser Arbeit
wird das Residualgewinnmodell um persönliche Steuern zu einem Tax-RIM erweitert. Steuerliche
Effekte auf den Nenner der Bewertungsgleichung sind ebenfalls zu berücksichtigen daher liegt
ein weiterer Schwerpunkt auf der empirischen Ermittlung von Kapitalkosten mit Hilfe des
Tax-CAPM. Der empirische Teil vergleicht verschiedene Implementierungen des RIM und des Tax-RIM
mit den am Kapitalmarkt beobachteten Marktpreisen für den Zeitraum 2002 bis 2006. Neben der
Frage welche Wachstumsannahmen die Markterwartungen am besten treffen interessiert vor allem
ob die steuerliche Erweiterung des RIM die Marktpreiserklärungsfähigkeit der verschiedenen
Modelle verbessert.