Die empirische Studie macht sich zum Ziel Sprachreisen aus der Sicht der Erwachsenenbildung
auf ihre Eignung für Kompetenzentwicklung hin zu überprüfen und daraus Bedingungen und
Perspektiven für Kompetenzentwicklung im Allgemeinen abzuleiten. Das methodische Vorgehen
zeichnet sich durch die Entwicklung eines für die Disziplin Erwachsenenbildung innovativen
Forschungsansatzes aus. Hierzu wird eine grundlagentheoretische Abhandlung mit dem
Kompetenzbegriff vorgenommen um auf der Basis einer kritischen Auseinandersetzung mit in der
Erwachsenenbildung etablierten Instrumenten zur Kompetenzerfassung ein Vorgehen zu entwickeln
das die Dokumentation einer objektiven auf gesellschaftliche Kompetenzerwartungen abzielenden
sowie einer subjektiven die persönlichen Kompetenzerfahrungen berücksichtigenden
Kompetenzentwicklung möglich macht. Dabei lenkt die Autorin unter Rückgriff auf die in der
aktuellen Diskussion immer bedeutender werdende Theorie des impliziten Wissens nach Michael
Polanyi ihre besondere Aufmerksamkeit auf Möglichkeiten der Analyse impliziter (unbewusster)
und nur schwer artikulierbarer und wissenschaftlich beschreibbarer Kompetenzerfahrungen.