Diese wissenschaftliche Untersuchung befasst sich mit dem Leben und Werk dreier berühmter
Persönlichkeiten mit dem Buchstaben «K»: Dem ehrgeizigen aus dürftigen Verhältnissen
stammenden Philosophen Immanuel Kant (1724-1804) dem ruhm- und ehrsüchtigen aus besten
Verhältnissen stammenden Dichter Heinrich von Kleist (1777-1811) und dem «Verdichter»
(enigmatische Prosa) dem advokatorisch-sophistischen Franz Kafka (Solipist 1883-1924) der
weitgehend in einem gutbürgerlichen Umfeld leben konnte. In der Arbeit werden in erster Linie
die kantischen Als-Ob-Wendungen bei Kants kritischem Idealismus als Hilfkonstruktion für den
fehlenden Gottesnachweis benutzt die sowohl bei Kleist als auch bei Kafka nachgewiesen werden.
Diese Als-Ob-Setzung entspricht einer Täuschung. Es geht aber auch um die sogenannte
«Kantkrise» Kleists von 1801 und um das Verhältnis von Kleist und Kafka zu ihrer Arbeit die
sie entgegen der kantischen Lehre der Aufklärung (Unabhängigkeit) und dem
«KategorischenImperativ» der Pflicht als reine Passion betreiben. Die drei so unterschiedlichen
Protagonisten werden zum einen im Bezug auf ihre Lebensleistung die gebrachten Opfer für ihr
Lebensziel aber auch ihre (nicht immer) erreichte persönliche Unabhängigkeit verglichen zum
anderen aber wird bei Kleist und Kafka der Einsatz der Marionette untersucht bei Kafka
erstmals nachgewiesen.