Die biographisch-organisationsgeschichtliche Studie leistet einen Beitrag zur Geschichte der
völkischen Bewegung indem sie die Abhängigkeit der organisatorischen Strukturen von
herausragenden Schlüsselfiguren untersucht. Eine solche Schlüsselfigur war Philipp Stauff der
sowohl auf ideologischem wie auf organisatorischem Gebiet eine zentrale Position im völkischen
Netzwerk einnahm und mit seinem radikalen Auftreten und seinen organisatorischen Aktivitäten zu
einem der wichtigsten Ideologen und Organisatoren der völkischen Bewegung des Wilhelminischen
Kaiserreiches avancierte. Als beispielhafter Exponent der völkischen Vereinskultur und
Publizistik veranschaulichte er sowohl die Dynamik dieser Bewegung als auch die ihr
innewohnenden Spannungen in besonderer Form.