Das Einkommensteuerrecht basiert auf der gesetzgeberischen Grundentscheidung die steuerliche
Bemessungsgrundlage am Ergebnis freier wirtschaftlicher Dispositionen zu orientieren.
Grundsätzlich obliegt es dem Steuerpflichtigen zu beurteilen ob Aufwendungen zur Förderung
seiner Erwerbstätigkeit erforderlich und angemessen sind. Fraglich ist aber ob das auch dann
gelten kann wenn auf Einnahmen verzichtet wird und gleichzeitig hohe Erwerbsaufwendungen in
Abzug gebracht werden sollen. Der Autor untersucht zunächst grundlegend Bedeutung und Folgen
eines Einnahmeverzichts im System des Einkommensteuerrechts.21 Abs. 2 EStG weicht im Fall einer
verbilligten Wohnungsüberlassung von allgemeinen einkommensteuerrechtlichen Grundsätzen ab.
Erläutert und kritisch hinterfragt wird die einschränkende Auslegung durch die Rechtsprechung.
Geprüft wird schließlich die Verfassungsmäßigkeit der Regelung.