Die Wechselbeziehungen der Phänomene Türkenangst und Festungsbau im Raum zwischen Donau und
Adria wo sich im 15.-18. Jahrhundert die machtpolitischen Interessen der Habsburgermonarchie
sowie Venedigs mit denen der Osmanen kreuzten waren vielfältig. Der zeitliche Rahmen des
Bandes beschränkt sich allerdings nicht auf die Periode der Frühen Neuzeit sondern erstreckt
sich über die 'postosmanische Zeit' hinaus. Türkenangst als politisches Druckmittel wurde
sowohl von den Osmanen als auch von den Habsburgern eingesetzt. Für die Geschichte des
Festungsbaugürtels der Habsburgermonarchie und Venedigs werden u.a. folgende Fragen
herangezogen: Inwieweit fungierten Festungen als ständige Baustellen oder als wirtschaftliche
Faktoren? Welche Zusammenhänge bestanden zwischen Festung und Landschaft in diesem Kontext? Was
bedeuten Türkenangst und Festungsbau für die moderne Tourismusindustrie?