Das Gehirn arbeitet hoch effizient was Sprache angeht. Bereits ca. 150 Millisekunden nach
'Beginn einer auditiven Stimulierung' ist klar ob es sich um eine Wortform z. B. der deutschen
Sprache handelt. In der aktuellen Forschung wird bisher zwischen auditiven Aspekten einerseits
und der Verarbeitung von Bedeutung andererseits getrennt. Die hier vorgelegten Studien belegen
aber dass ebenfalls schon nach ca. 150 Millisekunden feststeht ob mit dem Stimulus
Bedeutungszusammenhänge verbunden sind (und das gilt nicht nur für Sprache sondern auch z. B.
für entsprechend 'mit Bedeutung aufgeladene' Folgen von Sinustönen). Belegt wird zudem dass
der Einbezug von Bedeutung die auditive Verarbeitung stark erleichtert. Die vorgelegten EEG-
EKP-Studien gehen noch einen entscheidenden Schritt weiter und decken auf dass bei 'spezifisch
sprachgestörten Kindern' gerade dieses Zusammenspiel und die daraus resultierende Entlastung
der zentral-auditiven Verarbeitung misslingt.