Das Ziel dieser Arbeit ist die Betrachtung der Problematik der Geringfügigkeitsvorschriften der
StPO aus der Perspektive der Kollision zwischen primären und sekundären Prinzipien der
Rechtsordnung. Die Frage ob diese Vorschriften im Rahmen des Rechtssystems einen Platz haben
bzw. ob sie angewandt werden können führt zwangsläufig auf das grundlegende Problem der
Hierarchisierung und Kollision der Prinzipien der Rechtsordnung zurück. Die Betrachtung der
Geringfügigkeitsvorschriften der StPO aus der rechtsdogmatisch-rechtssystematischen Perspektive
der Kollision der Prinzipien des Rechts verdeutlicht die Tatsache dass sie im Rahmen des
positiven strafprozeduralen Systems nur ausnahmsweise angewandt werden sollen.