Adalbert Friedrich Marcus (1753-1816) setzte als bedeutender Mediziner zahlreiche
gesundheitspolitische Innovationen durch. Eine Voraussetzung für diese weitreichenden
Handlungsoptionen war die Konversion vom jüdischen zum christlichen Glauben. Die Beiträge
dieses Bandes verorten Marcus in seinen familiären gesellschaftlichen und kulturellen Bezügen
und Vernetzungen. Im Vergleich mit anderen jüdischen Ärzten der Sattelzeit (Stieglitz Herz
Wolf Henle Stilling Eichelberg) werden Bedingungen des Wirkens und Strategien der
Karriereplanung analysiert. Nicht alle konvertierten so dass auch der persönliche Stellenwert
ihrer Religionszugehörigkeit thematisiert wird. Das Rundtisch-Gespräch zielt auf eine
strukturelle Zusammenschau und Bewertung der individuellen Strategien jüdischer Ärzte sie
werden in ihren Bedingungszusammenhängen diskutiert um zugleich weitere Forschungsperspektiven
zu konturieren.