Im August 1945 schrieb David Rousset nach Buchenwald und einem Todesmarsch durch mehrere KZs
gerade von den alliierten Truppen befreit eine der ersten Darstellungen des Systems der
deutschen Konzentrationslager in ihrem Aufbau ihrer inneren wie äußeren Hierarchie wie ihren
Funktionsweisen. Und er schrieb darüber welche Konsequenzen dieses Universum für die
Nachgeborenen hat. »Normale Menschen wissen nicht dass alles möglich ist. Selbst wenn die
Berichte der Zeugen ihren Verstand zwingen es anzuerkennen ihre Knochen glauben es nicht. Die
KZler wissen es. Unter den KZlern wohnte der Tod in jeder Stunde ihres Daseins. Er hat ihnen
all seine Gesichter gezeigt. Sie haben erfahren wie er einen Menschen auf jede erdenkliche
Weise entkleiden kann. Sie haben die obsessive Präsenz einer allgegenwärtigen Ungewissheit
erlebt die Erniedrigung durch Schläge die Schwäche des Körpers unter der Peitsche die
Verheerungen des Hungers. Sie haben über Jahre in den phantastischen Kulissen einer Welt gelebt
in der alle Würde vernichtet war. Sie sind von den anderen Menschen durch eine Erfahrung
getrennt die nicht weitergegeben werden kann.« Und Rosset schließt dass der Zerfall einer
Gesellschaft die Zerstörung der Werte sich wie ein bedrohlicher Schatten über den ganzen
Planeten lege.