Die Verfahren der pulmonalen Funktionsdiagnostik sind heute Allgemeingut von niedergelassenen
und klinisch tätigen Pneumologen Internisten Pädia tern Anästhesisten und praktischen
Ärzten. Die Zeit der epochemachenden methodischen Env.:viclrJungen ist vorbei. or 20 JaJ'tien
ja sogar noch VOi 10 Jahren standen Tagungen und Kongresse nationaler und internationaler
Gesellschaften unter dem Thema Pulmonale Funktionsdiagnostik. Wie viele medizinische
Hilfswissenschaften jedoch hat sich auch die pulmonale Funk tionsdiagnostik inzwischen zu einem
echten Dienstleistungsunternehmen im positiven Sinne entwickelt. Zählte es vor zwei Jahrzehnten
noch zu den Sonderleistungen das Residual volumen mittels einer Fremdgasmethode zu bestimmen
so ist heute die Bestimmung der pulmonalen Diffusionskapazität ein Routineverfahren und die
Bodyplethysmographie fand als wesentliche objektive Untersuchungsme thode in den Praxen
niedergelassener Pneumologen allgemeine Verbreitung. Diese Entwicklung war nur dank einer
hochtechnisierten Meßgeräteindustrie möglich die heute viele Geräte im Fließbandverfahren und
damit entsprechend preiswert herstellen kann. Auf der anderen Seite ist die breite Palette
angewendeter Verfahren in der pulmonalen Funktionsdiagnostik nur aufgrund der unermüdlichen und
ziel gerichteten fachbezogenen Fortbildung durch spezialisierte Fachkollegen und
medizinisch-technisches Personal möglich. Im vorliegenden Atlas der pulmonalen
Funktionsdiagnostik soll die praktische Erfahrung der Autoren in Methodenforschung klinischer
Anwendung und Fortbildung dargelegt werden. In einer Vielzahl von Fortbildungsveranstaltun gen
der letzten Jahre wurde der Bedarf an guten Weiterbildungsmöglichkeiten immer wieder bestätigt.
Dabei zeigte die Zuhörerschaft ein besonders waches Interesse für die Verbindung zwischen
Physiologie Pathophysiologie und Meß technik und dem klinischen Befund. Unter diesem
Blickwinkel sind noch viele Lücken zu schließen.