Die Aufgabe ein Lehrbuch der Kolloidchemie in Angrill zu nehmen bereitete dem Verfasser
eingestandenermaBen Unbehagen weil das Material das sich in den letzten Jahrzehnten
angesammelt hat kaum ubersehbar geworden ist und von dem Lehrgebaude der Kolloidchemie in dem
es hatte gesammelt geordnet und ubersehbar zur Schau gestellt werden sollen nur noch
uberalterte und zusammengeflickte Teile vor handen waren in denen man sich kaum noch
zurechtfand und uber die manches abfiiHige Wort zu hOren war. Es blieb daher nichts anderes
ubrig als zunachst zu versuchen das Gebaude - um bei dem Bild zu bleiben - soweit als moglich
in Ordnung zu bringen neue Abgrenzungen neue Einteilungen nach einem Plan vorzunehmen der
eine bessere -Cber sicht gestattete und der vor allem im Zusammenhang mit den allgemeine ren
Disziplinen der Physik und Chemie gebracht werden konnte. Wichtig sollte nicht zuletzt sein
die Zugange zu benachbarten Gebieten vor allem zu solchen die sich aus der Kolloidchemie
selbst entwickelt haben offen zu halten. Da zu ihnen scharfe Abgrenzungen oft nicht moglich
sind - z. B. zur Physik und Chemie der Grenz Pds. lachen zur makromoleku laren Chemie u. a.
m. - muB man sich damit abfinden eine Anzahl der Raume des Gebaudes mit ihnen gemeinsam zu
bewohnen. Solche Gege benheiten erfordern aber - irn Bild des Wohngebaudes klare rechtliche
beirn Lehrgebaude klare begriffliche Verhaltnisse. Leider hat die Kolloid chemie im Gegensatz
zu ihren Mitbewohnern in diesen Obergangsraumen auf die begri Pds. fliche Klarheit wenig
geachtet.