In der anthropologischen Forschung wurde bisher nur selten eine Verbindung zwischen den beiden
Mobilitätsformen der transnationalen Studentenmobilität und der Pilgerfahrt hergestellt. Das
vorliegende Buch Bildungspilger betrachtet somit die globale Mobilität der Studierenden aus
einer neuen Perspektive: Durch die intensive anthropologische Arbeit mit taiwanesischen
Musikstudierenden in Deutschland geht Hsin-Yi Li der Frage nach warum heute viele junge
asiatische Musiker innen nach Deutschland kommen um eine musikalische Ausbildung an der
Deutschen Musikhochschule zu absolvieren. Anhand der individuellen Narrative der Studierenden
gelingt es Li zu zeigen dass die Musikausbildung in Deutschland eine Art Pilgerfahrt darstellt
und dass dies die Auslandserfahrungen der Studierenden maßgeblich beeinflusst.