Der Autor unternimmt eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme des Gangsta-Rap seiner
sozial-emanzipatorischen und kulturell-identitären Hintergründe seiner kriminalitätsaffinen
Bezüge sowie seiner profitorientierten Umsetzung auf dem popkulturellen Markt. Mit der
prozessualen Herleitung des Gangsta-Rap als Kulturkapital und einer
ökonomisch-wettbewerbsbezogenen Sicht dieses Marktes die provokativen Publikumspräferenzen
ausschlaggebende Bedeutung einräumt betritt die Analyse Neuland. Dabei ist sie dem Genre
gegenüber kritisch ausgerichtet. Dies unterscheidet sie von anderen Untersuchungen in denen
eine ideologisch romantisierende Einstellung gegenüber den emanzipatorischen und
identitär-migrantischen Wurzeln des Genres vorherrscht und der kommerziellen Verwertung durch
die Rapper nur eine plakativ-abwertende Beachtung geschenkt wird.Prof. Dr. rer. pol. Heinz Renn
Diplom-Volkswirt Jahrgang 1940 ehemals Professor derSoziologie am Institut für Soziologie der
Universität Hamburg.