Was Anselm zu einem leuchtenden Vorbild für die Theologie heute werden lässt ist nicht seine
Gelehrsamkeit sondern das Wagnis auf die Anfragen seiner Zeit durch mutige und eigenständige
Synthesen des christlichen Denkens zu antworten. Die hier vorliegende Interpretation gestaltet
sich als Versuch die zuletzt etwas eingefahren wirkende Zugangsweise zum Werk Anselms auf
einen neuen Boden zu stellen. Die Komplementarität von Teleologie und Eschatologie bzw. die
Begründung der ersteren in der letzteren bietet dafür den begrifflichen Rahmen von welchem her
sich neue Einblicke in das Denken des Doctor magnificus ergeben.