1963 wurde zwischen Deutschland und Marokko ein Anwerbeabkommen vereinbart. Aus der
vorübergehenden Beschäftigung marokkanischer Gastarbeiter ist längst eine vielschichtige
Einwanderungsgeschichte geworden. Den frühen Bergwerksarbeitern folgten bald Frauen und Kinder
später auch hoch qualifizierte Bildungsmigranten. In der zweiten und dritten Generation fanden
teilweise erfolgreiche Aufstiege statt. Diese Prozesse trugen dazu bei dass die Gruppe der
marokkanischen Migranten und ihrer Nachkommen heute ähnlich heterogen wie die
Migrationsgesellschaft insgesamt ist. Der Band widmet sich der Migration und Integration dieser
bisher kaum beachteten Gruppe. Die interdisziplinäre Bestandsaufnahme geht aus einer
Kooperation des Deutsch-Marokkanischen Kompetenznetzwerks (DMK) mit dem Institut für
Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück hervor.