Marke ist nicht steuerbar. Marke ist ausschließlich aushandelbar.Wer -
wieWirtschaftsorganisationen - als vollwertige Akteure in den wichtigengesellschaftlichen
Gesprächen (Diskursen) von heute und morgen mit sprechen und hier eine führende soziale
Position und Rolle einnehmen möchte muss akzeptieren lernen dass Wirtschaftsakteure weit
weniger Einfluss auf die spezifische Ausgestaltung einer Marke und der Meinungs- und
Stimmungsbildung haben als gemeinhin angenommen wird.Das Aushandlungs-Paradigma bietet einen
einzigartigen Perspektivenwechsel zum traditionellen Markendenken und -management an: Hier ist
die Marke kein Instrument des Marketings. Marke entsteht in den dynamisch-emergentenProzessen
der gesellschaftlichen Bedeutungsaushandlungen. Diese können von der Wirtschaftsorganisation
nur beeinflusst werden wenn diese einen strategischen und operativen Zugang in diesen
gemeinsam ausgehandelten Bedeutungsraum Marke findet und als aktiverDiskursakteur in die
laufenden Aushandlungsprozesse einsteigt. Das Aushandlungs-Paradigma bietet einen
praxisintensiven Einstieg in eine neues Markendenken und eine neue Markenpraxis:Markenpraktiker
und Markenforscher erlangen auf Anwendungsbasis eines breiten Methodeninventars eine vollkommen
neue Sichtweise darauf was Marke in Gesellschaft und Hyperwettbewerb zu leisten imstande ist.