Wahlen werden in Deutschland mittlerweile maßgeblich von Personen entschieden die sich erst
kurz vor der Wahl auf eine Partei festlegen. Wer aber sind diese Spätentscheider und wie
treffen sie ihre Wahl? Sind ihre Entscheidungen irrational und impulsiv oder im Gegenteil
besonders gewissenhaft und daher verzögert? Welche Informationen ziehen sie heran und sind sie
besonders anfällig für Medieneinflüsse? Um diese und weitere Fragen zu beantworten haben die
Autoren im Bundestagswahlkampf 2009 eine Mehr-Methoden-Studie durchgeführt. Darin verknüpfen
sie eine repräsentative Panel-Befragung mit einer Inhaltsanalyse der Wahlkampfberichterstattung
sowie einer Realtime-Response-Studie zum TV-Duell.