Der Sammelband setzt sich kritisch mit einigen Mythen auseinander die sich immer noch um das
Internet ranken. Hierzu gehört die Vorstellung einer sich selbst erfüllenden Demokratisierung
durch die schiere Existenz dieses Netzes ebenso wie der technolibertäre Mythos der das
Internet als Sphäre einer spielerischen Selbstkonstitution in Gestalt von anonymen
Identitätsentwürfen in virtuellen Räumen und des Downloadens von beliebigen Inhalten
beschreibt. Die Kraft dieser Mythen manifestiert sich in vehementen Widerständen gegen die
vermeintliche oder faktische Zensur des Internets das jeglicher Regulation enthoben sein soll
und in einem Kampf gegen ein Urheberrecht das dem Zeitalter des World Wide Web nicht mehr
entspräche.