Luna Gertrud Steiner unternimmt einen weiträumigenStreifzug durch die Geschichte der
Psychotherapie und deren Vorläufer.Vorrangig erkundet sie warum das Konzept Seele so alt die
Seelenkunde aber sojung ist und warum die griechischen Philosophen und das Altertum
insgesamtnäher an einer 'Psychologie' waren als je die christlich-klerikal dominiertenJahre
danach. Ihre Thesen gründet sie auf die 'psychiatrische' KrankheitslehreBarthélemy Pardoux'
(Perdulcis') Demorbis animi (~1610). Diesen Text den sie in Übersetzung vorlegt arbeitete sie
diskursanalytisch auf wodurch die Kulturabhängigkeit vonDiagnostik und Therapeutik einmal mehr
ans Licht tritt. Ihren an der Historiegeschärften Blick dehnt die Verfasserin schließlich auf
Charakteristika dergegenwärtigen Psychotherapielandschaft aus.