Susanne Becker geht der Frage nach wie Sprechweisen alltäglich bewertet werden und wie diese
Bewertungen mit ökonomischen Ungleichheiten in Verbindung stehen. Mittels empirischer
Ergebnisse aus ihrer ethnografischen Forschung in zwei Stadtteilen illustriert die Autorin
Wechselwirkungen von symbolischen und ökonomischen Ein- und Ausschlüssen durch Sprache(n). Die
Studie nimmt einerseits Sprachhierarchien und Sprachideologien in den Blick. Zum anderen setzt
sie sich mit der Kommodifizierung (Warenwerdung) von Sprache(n) kritisch auseinander. Dabei
schlägt die Autorin eine Brücke zwischen der soziolinguistischen Forschung zu Linguistic
Landscapes und Sprachregimen und der soziologischen Ungleichheitsanalyse. Das Buch ist ein
Plädoyer für die Berücksichtigung sprachlicher Verhältnisse in der Ungleichheitsforschung.