Tim Sawert geht in dieser Studie der Frage nach wie sich die anhaltende und sogar zunehmende
Beliebtheit von Latein als schulische Fremdsprache erklären lässt. Hierzu kombiniert der Autor
die Theorie Bourdieus mit Ansätzen rationaler Wahl und greift auf eine historische Betrachtung
sowie quantitative und qualitative Methoden zurück. Der Autor weist nach dass die Wahl von
Latein als erste Fremdsprache einen unsichtbaren Mechanismus der Elitenbildung im deutschen
Bildungswesen darstellt und einer sozial privilegierten Gruppe als relevante Dimension der
Abgrenzung dient. Die Schließungsrelevanz des Arguments untermauert Tim Sawert zudem mit
feldexperimentellen Daten mit denen er aufzeigt dass sich aus der Wahl von Latein als erste
Fremdsprache umfassende Arbeitsmarktvorteile erzielen lassen.