Die Maschine - Freund oder Feind? Selbstverständlich folgt darauf keine eindeutige Antwort
denn in den bekannten Deutungen des Verhältnisses zwischen den Maschinen und den Menschen
findet sich immer beides. Spätestens mit der industriellen Revolution ist die Maschine zum
Objekt sehr ambivalenter Bewertungen geworden. Sie symbolisiert Fortschritt und Erlösung und
gilt doch zugleich als Ursache und Antreiber gesellschaftlicher Konflikte. Eine ähnliche
Ambivalenz ist auch heute zu beobachten: Die Angst vor der Maschine ist nicht nur mit Themen
wie dem Verschwinden der Arbeit verbunden sondern mit dystopischen Vorstellungen vom
vollständigen Untergang der Menschheit: Künstliche Intelligenz beherrscht menschliches Denken
und Handeln die Manipulationsmacht durch digitale Großkonzerne führt zu einem Feudalismus 2.0.
Gerade weil die Angst vor den Maschinen und ihren sozialen und politischen Auswirkungen als
Topos aus dem größeren Kontext des Mensch-Technik-Verhältnisses bekannt ist kommt der mit
diesem Band verfolgten Aktualisierung dieser Debatte ein wichtiger Stellenwert zu. Der
InhaltDie Maschine: Metapher Mythos Objekt Der Mensch als Gehirnmaschine Die schöne neue
Cyborg-Welt im japanischen Anime Autonome Systeme Roboter und ethische Implikationen Digitaler
Feudalismus Computer gegen Arbeiter: Digitale Technologien und das Verschwinden der Arbeit
Hochinvasive Überwachung Autonome Waffensysteme und die Imagination menschlicher Kontrolle
Internetsucht Die Digitalisierung menschlicher Reproduktion Die HerausgeberDr. Caja Thimm ist
Professorin für Medienwissenschaft und Intermedialität in der Abteilung Medienwissenschaft des
Instituts für Sprach- Medien- und Musikwissenschaft der Universität Bonn. Dr. Thomas Christian
Bächle ist Medienwissenschaftler und leitet am Alexander von Humboldt Institut für Internet und
Gesellschaft (HIIG) in Berlin das Forschungsprogramm Die Entwicklung der digitalen
Gesellschaft.