Die Corporate Governance-Systeme der Länder stehen in einem Systemwettbewerb bei dem die
staatliche Definition und Durchsetzung dieser Systeme eine immer wichtigere Rolle für den
wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen spielt. Multinationale Unternehmen (MNU) entscheiden
sich mit ihrer Standort- bzw. Börsenwahl für eine bestimmte Ausprägung eines
Unternehmenskontrollsystems und müssen dieses für sich umsetzen. Die Ausgestaltung der
Unternehmenskontrolle stellt also einen Standortfaktor für MNU dar der an Bedeutung zunimmt
und einem ständigen Wettbewerb unterliegt. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts wurden deutsche
MNU untersucht die im Rahmen einer Zweitnotierung an der NYSE gelistet waren und somit
ebenfalls den US-amerikanischen Regularien unterlagen. Ziel war die Identifikation derjenigen
Kosten welche beim Einsatz der unterschiedlichen Regelungen entstehen. Unternehmen können aus
dieser Untersuchung Hinweise in Bezug auf die Effizienz ihrer Kontrollmechanismen ableiten und
aus den Fallstudien wertvolle Erkenntnisse und Best Practices für eine eigene Weiterentwicklung
gewinnen. Das Buch wendet sich zum einen an Praktiker aus Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und
multinationalen Unternehmen zum anderen an Dozenten und Studierende der
Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Internationales Management Rechnungswesen und
oder dem besonderen Interesse an Fragen der Corporate Governance.