Oliver Tobias Zetsche prüft die Notwendigkeit von intramuralen Bildungsangeboten im
Maßregelvollzug (MRV). Der Autor liefert ein umfassendes Abbild der schulischen respektive
pädagogischen Angebote auf Bundesebene im Rahmen der MRV-Behandlung und überprüft die
Wirksamkeit pädagogischer Einflussnahme auf die Patient*innen. Mithilfe eines
Mixed-Methods-Forschungsdesigns weist er nach dass ein grundsätzlicher Bedarf an pädagogischer
Nachreifung gemessen an einem erhöhten Anteil bildungsarmer MRV-Patient*innen in Verbindung
mit einem glaubhaften Bildungsinteresse ebendieser Personengruppe besteht. Da sich bisher kein
einheitliches pädagogisches Hilfskonzept in der Forensischen Psychiatrie in Deutschland trotz
starker positiver Effekte etablieren konnte bekräftigt der Autor ein diesbezügliches Umdenken.