Über die letzten Jahrzehnte ist ein anhaltender Wandel der Arbeitsbelastung durch die
fortschreitende Technisierung und Computerisierung in allen Gesellschaftsbereichen sowie durch
das Verlagern der Beschäftigungen in die Informationsverarbeitungs- und
Dienstleistungstätigkeiten wahrnehmbar. Somit nahm auch das Bewusstsein in der Forschung der
Politik und der Arbeitswelt über die Ausmaße der Gesundheitsfolgen von der psychischen
(Fehl-)Belastung am Arbeitsplatz zu. Eine Prämisse zur Verfolgung arbeitswissenschaftlicher
Prinzipien für den nachhaltigen Gesundheitserhalt liegt in dem validen objektiven
praktikablen und nicht zuletzt in dem ökonomischen Detektieren etwaiger (Fehl-)Belastung an
Arbeitsplätzen. Die Idee das endogene spontane und unwillkürliche Lidschlagverhalten des
Menschen und insbesondere die Lidschlag- oder Lidschlussfrequenz als objektiven Indikator für
die aktuelle kognitive Beanspruchung zu nutzen ist nicht neu. Trotz der recht zahlreichen
Studien sind die Erkenntnisse bis heute nicht hinreichend. Norman Reßut widmet sich daher der
Zielstellung die aktuelle Erkenntnislage vom Zusammenhang der psychisch (mentalen) Belastung
Beanspruchung und dem Lidschlagverhalten in Teilen zu überprüfen und zu erweitern.