Der Band mit neun empirisch fundierten Beiträgen bietet erstmalig eine systematische Annäherung
an lokale Wissensregime der Migration in verschiedenen Kommunen in Deutschland und weiteren
europäischen Ländern. Die Beiträge eröffnen neue Perspektiven auf Migrationsregime: Sie zeigen
anhand unterschiedlicher Fallbeispiele die Kontextgebundenheit und damit auch die Fluidität von
lokalen Wissensregimen der Migration in zeitlicher und räumlicher Hinsicht auf. Dabei stellen
sie heraus dass Wissen eine zentrale Funktion in der Steuerung durch lokale Politik und
Verwaltung einnimmt und legen offen wer wie an der Aushandlung lokaler Migrations- und
Integrationspolitiken beteiligt ist. Damit setzen die Autor*innen den Zusammenhang von Wissen
und Macht in den Mittelpunkt ihres Interesses. Dieser Fokus entspringt der analytischen
Motivation (gegen-)hegemoniale Wissenspraktiken als Wegweiser zum Umgang mit Migration und
städtischen Wirklichkeiten zu dekonstruieren. Die Zielgruppe Zielgruppe des Sammelbands ist
eine wissenschaftlich interessierte Leser*innenschaft die sich in der interdisziplinären
Migrationsforschung verortet. Besonders relevant ist der Band für die Leser*innen die sich mit
der Schnittstelle von Migration und Wissen auf lokaler Ebene in Gegenwart und Vergangenheit
beschäftigen.