Die Psychologie der Zeit befasst sich mit einem Phänomen auf das aus wahrgenommenen
Veränderungen geschlossen wird. Zeit gibt es nur wenn sich etwas verändert. Weil Veränderungen
immer irgendwo stattfinden hängen das Wann und das Wo untrennbar miteinander zusammen was
sich in den Begriffen Zeitraum und Raumzeit widerspiegelt. Ein Buch über Zeitpsychologie soll
sensibilisieren indem die Bedeutung der vierten Dimension im alltäglichen Erleben und Handeln
bewusst wird die sich im Unterschied zum dreidimensionalen Raum der unmittelbaren Wahrnehmung
entzieht. So werden manche Verhaltensweisen erst verstehbar wenn man den Zeitfaktor
einbezieht. Es geht um Fragen der Zeitverwendung und Zeiteinsparung um das Zusammenpassen
unterschiedlicher Zeitstrukturen in verschiedenen Lebensbereichen und um die Zeitperspektive
die sich aus dem gegenwärtigen Moment der erinnerten Vergangenheit und der vorgestellten
Zukunft zusammensetzt. Es ist die Vergangenheit die den Menschen zu dem gemacht hat was er
gegenwärtig ist. Ohne eine Zukunftsperspektive gäbe es keine Motivation und kein Planen. Die
Zeitperspektiventherapie ist darauf gerichtet eine Balance zwischen den drei Abschnitten
herzustellen sowie Depressionen und psychische Erkrankungen zu heilen die auf einer fehlenden
Zukunftsperspektive oder auf traumatischen Erfahrungen beruhen. Es gibt keine Zeitlosigkeit
denn Veränderungen finden fortwährend statt. Indem er kulturelle Umwelten und gebaute Umwelten
schafft trägt der Mensch aktiv dazu bei. Nicht nur die Umwelt ändert sich sei es durch
natürliche Vorgänge oder durch menschliches Handeln sondern auch der Mensch selbst indem er
heranwächst und altert. Ein Ziel des Buches ist in Analogie zum Umweltbewusstsein das
Zeitbewusstsein zu stärken.