Dieses Open-Access-Buch stellt vor dem Hintergrund einer zunehmenden sozialen Segregation in
deutschen Städten die Frage nach den Auswirkungen dieser sich verschärfenden räumlichen
Polarisierung auf die Sozialisation von Jugendlichen. Die Arbeit geht dabei über den
quartiersfixierten Ansatz der Nachbarschaftseffektforschung hinaus und untersucht welche Räume
in der Stadt von Berliner Jugendlichen in ihrer Freizeit tatsächlich genutzt werden und damit
für sie sozialisationsrelevant sind. Der Fokus liegt auf dem Einfluss den einerseits
individuelle Merkmale wie Geschlecht und sozialer Status und andererseits die Stadtstruktur
auf das räumliche Freizeitverhalten der Jugendlichen haben. Zentral ist dabei die Frage ob
sich die soziale Segregation der Wohnquartier auch in den Aktivitätsräumen der Jugendlichen
widerspiegelt. Um diese Frage zu beantworten werden Daten mit einer eigens für diese Arbeit
entwickelten innovativen räumlich-quantitativen Befragung erhoben vor dem Hintergrund der
physischen und sozialräumlichen Struktur Berlins ausgewertet und durch qualitative
Leitfadeninterviews ergänzt.