Trotz ihres großen Erfolgs befindet sich Shirin Neshat mit ihren ästhetischen bildgewaltigen
Arbeiten in einem Spannungsfeld widersprüchlicher Kritik. Sie behandelt politische soziale und
kulturelle Themen ihres Heimatlandes Iran und von Frauen allgemein und gleichzeitig wird ihr
eine Ästhetisierung von Missständen und die Verstärkung stereotyper Klischeevorstellungen
vorgeworfen. Nachdem eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung bisher ausstand werden die
Werke von den Women of Allah bis zu den Women without Men in ihrer Entwicklung erfasst und im
Hinblick auf diese Themen beleuchtet. Der in den Kunstwerken zu Grunde liegende Fundus der
klassischen wie modernen persischen Literatur Musik Mystik Politik und Gesellschaft wird als
Teil der künstlerischen Auseinandersetzung der zeitgenössischen im Westen lebenden Künstlerin
einbezogen. Neben Kunsthistorikern richtet sich die Publikation an Leser mit einem Interesse an
der persischen Kunst Politik und Gesellschaft.