Der Band geht wissenshistorischen Beziehungen von Literatur und Ökonomie nach indem er die
kulturwissenschaftlich noch kaum diskutierten Begriffsfelder Kredit und Bankrott fokussiert.
Finanzpolitische Diskussionen bilden den hochaktuellen wie tiefenhistorischen Einsatzpunkt: Als
ambigue Kippfigur zwischen Spekulation und Zutrauen sind Kredit und Bankrott ebenso Prinzip der
Ökonomie wie Operation literarischer Produktions- und Wirkungsästhetik. Kulturhistorische
Konstellationen von Finanzwirtschaft und Literatur werden so nicht allein inhaltlich thematisch
sondern bilden ästhetische Fakturen die sich durch das Spannungsverhältnis von Glauben Ruin
Überschuss oder Kollaps generieren und Literatur wissenspoetisch dynamisieren.