Diese Studie analysiert aus komparativer Perspektive die Filmkultur in Spanien und der DDR zur
Zeit der Neuen Kinos. Fern von klassischen westeuropäischen Zentren nahmen in diesen Jahren
Filmenthusiasten (Filmklubmitglieder Filmkritiker und -studenten Archiv- und
Festivalbesucher...) an einer Erneuerungswelle transnationalen Charakters teil die eine
Reaktion auf die traditionellen oft mit staatlichen Initiativen verwobenen Filmlandschaften
postulierte. Trotz politischer Einschränkungen wurde die Filmkultur in beiden Diktaturen zu
einem lebendigen Feld das intensiv in die Vergangenheit schaute sich international neu
verortete und über Kino mit einer bis dahin nicht gekannten Intensität debattierte. Dieses Buch
rekonstruiert diese Geschichte auf der Grundlage von Archivmaterialien unterschiedlicher
Provenienz Interviews mit Zeitzeugen sowie der Analyse der wichtigsten Publikationen der Zeit
und bietet somit einen innovativen Beitrag der unseren Blick auf die Geschichte der
europäischen Filmkultur grundlegend erweitern soll.