Dieses Buch bietet eine vergleichsweise umfangreiche Einführung in die spezielle Mineralogie
Petrologie Geochemie und Lagerstättenkunde. Es entwickelte sich aus dem ursprünglich von
Siegfried Matthes konzipierten dann von Martin Okrusch weitergeführten Lehrbuch das
mittlerweile zu einem bewährten Klassiker geworden ist. Die vorliegende mittlerweile 10.
Neuauflage unterscheidet sich von den Vorgängern durch eine komplette Überarbeitung von Text
und Abbildungen die stark von der Handschrift Hartwig Frimmels dem Nachfolger von Martin
Okrusch geprägt ist. Dabei aber blieben die Autoren der Grundidee eines für den
geowissenschaftlichen Unterricht an der Universität zugeschnittenen Lehrbuchs treu. Zahlreiche
Hinweise auf die wirtschaftliche Bedeutung von Mineralen Gesteinen und Erzen werden dem wieder
erstarkten gesellschaftlichen Interesse an der zukünftigen Versorgung mit mineralischen
Rohstoffen gerecht. Die gegenüber anderen insbesondere Internetquellen deutlich tiefer gehende
Bearbeitung von Themen ermöglicht es ein Verständnis für die komplexen Zusammenhänge zwischen
Geomaterialien und geologischen Prozessen - sei es auf der Erde oder auf anderen Himmelskörpern
- aus moderner Sicht zu entwickeln. Dabei wird aber nicht auf essentielle Grundlagen verzichtet
auch wenn sie schon vor Jahrzehnten entwickelt worden sind. Nicht zuletzt wegen seiner
umfangreichen Bebilderung ist das Buch wertvolles Handwerkszeug auch für interessierte
Mineraliensammler. Die Autoren Martin Okrusch wurde 1934 in Guben (Niederlausitz) geboren und
studierte an der Freien Universität Berlin und an der Universität Würzburg Geowissenschaften.
Nach seiner Promotion 1961 und seiner Habilitation 1968 arbeitete er zunächst als Gastforscher
an der University of California in Berkeley. Anschließend war er Professor an der Universität
zu Köln bevor er 1972 eine Professur für Mineralogie an der Technischen Universität
Braunschweig erhielt. Von 1982 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2000 hatte er den Lehrstuhl
für Mineralogie an der Universität Würzburg inne wo er seine Forschungen zur Petrologie
metamorpher und magmatischer Gesteine fortsetzte. Hartwig E. Frimmel geboren 1960 in Linz
(Österreich) studierte Geologie und Petrologie an der Universität Graz und der Universität
Wien wo er 1987 promovierte und als Forschungsassistent wirkte. Von 1989 bis 2004 war er an
der University of Cape Town zuletzt als Professor tätig bevor er den Lehrstuhl für
Mineralogie (seither umbenannt zu Geodynamik und Geomaterialforschung) an der Universität
Würzburg einnahm. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in der metamorphen Petrologie
Lagerstättenkunde und Paläoklimaforschung. Er war jahrelang Leiter der südafrikanischen
geowissenschaftlichen Antarktisforschung Präsident der Society for Geology Applied To Mineral
Deposits und Berater für Wirtschaft und Politik.