Georessourcen sind die Elemente des gesellschaftlichen Stoffwechsels mit der Natur:
mineralische Rohstoffe fossile Energieträger Wasser Luft Böden und in einem weiteren Sinn
auch die Biosphäre und das Klima. Mit der Inwertsetzung und Nutzung dieser Georessourcen sind
zeitlich und räumlich stark variierende Mensch-Umwelt-Verhältnisse verbunden. Moderne
Gesellschaften mit ihren vielschichtigen Verflechtungen sind so abhängig wie nie zuvor.
Georessourcen sind dabei immer auch Instrument zur (Re-)Produktion von Machtverhältnissen und
zur Durchsetzung politisch-ökonomisch-ideologischer Interessen im Rahmen von Geopolitik. Neben
dem Klimawandel ist eine der großen und weiterhin unbeantworteten Zukunftsfragen die nach dem
Umgang mit der Endlichkeit nicht erneuerbarer Georessourcen bei wachsendem Ressourcenverbrauch.
Wie kann hier mehr Nachhaltigkeit im Sinne von Generationengerechtigkeit gelingen? Der
vorliegende Band liefert eindrucksvolle Einblicke in die komplexen Wirkungsketten die mit der
Nutzung von Georessourcen verbunden sind - und die der Mensch in der Regel nicht vollständig
kontrollieren kann. Verschiedene konzeptionelle analytische und kritische Zugänge liefern
wichtige Denkanstöße für Energie- und Ressourcenwenden jenseits von Geoengineering und anderen
technologischen Innovationen. Denn ohne die Überwindung gewohnheitsmäßiger Denk- Lebens- und
Verhaltensweisen die sich an fossil-kapitalistischen Wohlstandsmodellen orientieren dürfte
eine konfliktfreie Versorgung der Menschheit in Zukunft kaum zu gewährleisten sein. Das Buch
richtet sich an die interdisziplinäre Fachwelt an Praktiker an Studierende und Lehrende aller
Hochschultypen die sich für die Schnittstellenthematik Mensch-Umwelt und die große
Transformation zur Nachhaltigkeit interessieren.