Der Sturm auf das Kapitol bildet den Höhepunkt einer populistischen Konfrontations- und
Mobilisierungsstrategie die darauf ausgelegt war Zustimmung durch eine Politik der Herab- und
Feindsetzung zu akkumulieren. In der aktualisierten 2. Auflage geht es weiterhin darum aus
kultur- und medienwissenschaftlicher Perspektive das öffentliche Auftreten von Donald Trump zu
untersuchen und zu zeigen wie der 45. US-Präsident an der gesellschaftlichen Konfrontation
unterschiedlicher politischer Gruppen partizipierte diese kommunikativ weiter eskalierte und
von der sich immer radikaler gestaltenden Polarisierung politisch zu profitieren hoffte.
Allerdings weitet sich der Untersuchungsfokus und nimmt nunmehr auch die beiden letzten Jahre
seiner Amtszeit mit in den Blick in denen Trump durch immer schrillere Töne im Kontext von
Black Live Matters und der Corona-Krise durch die Anheizung von Verschwörungstheorien und
durch radikale Diskreditierung von politischen Verfahren und Institutionen die US-amerikanische
Gesellschaft bis an den Rand eines Bürgerkriegs getrieben hat. Diskutiert werden Trumps
Mediengebrauch seine mit Herabsetzungen Beleidigungen und Unterstellungen arbeitenden
Adressierungsstrategien und seine Politik der Affekte. Die Beiträge des Bandes rücken den great
disruptor in ein Spannungsfeld von Populärkultur fragmentierter Öffentlichkeit und
rhetorischer Feindsetzung.