Großsein ist großartig. Körpergröße ist ungeheuer wichtig. Wer groß ist erscheint kompetent
verdient mehr Geld nimmt bevorzugte Positionen in der Gesellschaft ein. Wer auf andere
herabschauen kann wirkt nicht nur auf seine Mitmenschen dominant sondern ist zu allem
Überfluss auch noch selbst von der eigenen Großartigkeit überzeugt. Diese und ähnliche
Vorurteile bestehen nicht von ungefähr: sie haben evolutionsbiologische Hintergründe.
Körpergröße ist ein Signal. Seine Regulation ist in der Wirbeltierreihe seit mindestens 400
Millionen Jahren konserviert - und weil dieses Signal auch von Menschen ganz selbstverständlich
und strategisch genutzt wird entzieht es sich fast vollständig unserer bewussten Wahrnehmung.
Zwei international renommierte Wissenschaftler ein Pädiater und eine Humanbiologin
Spezialisten für Wachstum und Kindesentwicklung und Autoren zahlreicher wissenschaftlicher
Publikationen zeigen erstmals in allgemeinverständlicher Sprache - auch für Nichtbiologen -
auf welche Weise sich diese Signale auf unseren Alltag und unsere sozialen Netzwerke auswirken
und wie sie unser politisches und wirtschaftliches Leben beeinflussen. Ein buntes Tuch aus
Detailkenntnis die in der Wissenschaft gewonnen und hier zu einem hochbrisanten Gewebe aus
Biologie Soziologie Evolution und Netzwerkmathematik gesponnen wurde. Die Autoren
Michael Hermanussen ist Professor für Kinderheilkunde an der Universität Kiel. Er lebt in
Altenhof bei Eckernförde und verfügt über mehr als 40 Jahre Berufserfahrung als Kinderarzt und
Endokrinologe. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind Wachstum Kindesentwicklung und Ernährung.
Christiane Scheffler ist Privatdozentin für Humanbiologie an der Universität Potsdam mit mehr
als 30-jähriger Berufserfahrung. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die phänotypische Plastizität des
menschlichen Wachstums in Verbindung mit veränderten Umwelt- und Lebensbedingungen.