Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kunst - Malerei Note: 1 3 Universität
Duisburg-Essen (Kunst) Sprache: Deutsch Abstract: Die Kunst hat sich in der DDR unter
ziemlich einmaligen Bedingungen entwickelt. Ab der Stunde ihrer Gründung wurde der DDR von
außen ein Kunstmodell übergestülpt wodurch die Künstler äußerst einschränkenden Forderungen
gegenüber standen. In der DDR gab es entgegen vieler Vorurteile jedoch nicht nur Auftragskunst.
Der in dieser Arbeit im Mittelpunkt stehende Künstler Wolfgang Mattheuer hat sich prinzipiell
gegen Aufträge gewehrt. Mattheuer war ein in der DDR anerkannter Künstler dessen
künstlerischen Positionen dennoch etwas offenbaren was seine teils oppositionelle Haltung zu
staatlichen Forderungen auszudrücken vermag. Mattheuers Bilder implizieren generell zwei
wesentliche Bildmotive: Er malt Landschaften und Menschen. In dieser Arbeit soll die
Darstellung des Menschen in seinem künstlerischen Werk im Mittelpunkt des Interesses stehen.
Hierbei werden insbesondere seine Menschenbilder der 70er und 80er Jahre näher untersucht
wobei der Fokus angesichts der Fülle seines Schaffens auf seiner Malerei lliegt. Der
Arbeitstitel Menschenbilder wurde bewusst gewählt da es bei Mattheuer nicht nur das eine
gültige Menschenbild gibt sondern verschiedene Facetten des Menschen präsentiert werden.
Ausgehend vom Sozialistischen Realismus soll der Frage nachgegangen werden inwiefern Mattheuer
die Vorstellungen der offiziellen Kulturpolitik darüber wie die im Sozialismus existierende
Kunst auszusehen hat unterwandert hat. An welchen Stellen offenbart sich in Mattheuers
Menschenbildern jene in der Literatur häufig artikulierte subtile Kritik am sozialistischen
System? In diesem Rahmen wird die Verwendung von Mythen Gefühlsregungen Irritationen und
Störungen in den Bilderwelten des Künstlers näher untersucht.