Haben Sie jemals Klänge aus der Steinzeit gehört? Diese CD enthält Klangbeispiele von
originalen sowie rekonstruierten altsteinzeitlichen Knochenflöten untermalt von verschiedensten
Perkussionsinstrumenten aus dem Urbesitz der Menschheit. Ein wissenschaftlich detaillierter
booklet-text mit vielen Abbildungen informiert ausführlich über die aktuellen Hintergründe der
ältesten Flöteninstrumente aus der Frühzeit des modernen Menschen. Daß schon der paläolithische
Mensch Musik praktiziert hat läßt sich aufgrund von diversen Bodenfunden Höhlenmalereien und
ethnologischen Vergleichen vermuten. Zu den neueren Bodenfunden zählt die aus der Station
Grubgraben bei Kammern NÖ 1994 freigelegte ca. 19 000 Jahre alte Flöte aus dem
Schienbeinknochen eines Rentieres. Dieses Artefakt kann als bisher einzig gesicherte Flöte
Österreichs aus dem Paläolithikum angesehen werden. Aus derselben Fundstelle stammt auch ein
kleines Knochenpfeifchen welches aus der Mittelphalange eines Rentieres hergestellt ist. Nicht
eindeutig geklärt aber vermutlich paläolithischen Alters ist eine weitere Pfeife aus der
Gudenushöhle bei Hartenstein NÖ die nach dem Prinzip einer modernen Kernspaltflöte
funktioniert. Aus den frühen jungpaläolithischen Schichten des Geißenklösterle in Deutschland
wurde bereits in den Neunzigerjahren eine Flöte aus einem Schwanenknochen bekannt. Da alle
bisher gefundenen Flöten nur mehr fragmentarisch erhalten sind ist es nur durch eine genaue
Rekonstruktion der Instrumente möglich ihre Spielbarkeit zu überprüfen. Auf der CD sind neben
zwei Originalpfeifen (Phalangenpfeife und Pfeife aus der Gudenushöhle) auch die
Rekonstruktionen der Flöten vom Grubgraben und aus dem Geißenklösterle zu hören. Rhythmisch
begleitet werden sie vom Instrumentarium des sog. Urbesitzes der Menschheit wie Rasseln
Trommeln Schraper Schwirrholz usw. Die zu hörenden Kompositionen sind ausschließlich nach den
klanglichen Gegebenheiten der einzelnen Instrumente entstanden und sollen einen Eindruck eines
möglichen altsteinzeitlichen Musikbildes vermitteln. Bei den entstandenen Titeln handelt es
sich um kein wissenschaftlich belegtes Musikrepertoire sondern um reine Spekulation aus
Experimentierfreude.