Im Laufe der letzten 120 Jahre wurden im Boden der antiken Stadt Lauriacum an der Mündung der
Enns in die Donau gelegen knapp 32.000 antike Münzen gefunden die überwiegend im Museum
Lauriacum der Stadt Enns verwahrt werden. Schon aufgrund der Menge und noch mehr aufgrund der
überragenden Bedeutung Lauriacums für das römische Österreich zählen die Fundmünzen dieses
Ortes zu den wichtigsten antiken Kulturgütern unseres Landes. Für die Geschichte Lauriacums als
Militärstandort Knotenpunkt mehrerer überregionaler Verkehrsachsen sowie Verwaltungs- und
Bischofssitz der Spätantike stellen sie eine der bedeutendsten Primärquellen dar und geben
einen einzigartigen Einblick in den antiken Geldverkehr am Donaulimes.In seinem
historisch-archäologischen Überblick zeichnet Reinhardt Harreither die Geschichte Lauriacums
von den Anfängen der Siedlung um die Mitte des 1. Jahrhunderts über die Stationierung der
legio II Italica um 190 n. Chr. bis in die Spätantike und ins frühe Mittelalter. Das Herzstück
des Bandes bildet die numismatische Auswertung von Klaus Vondrovec in der alle Aspekte des
Lauriacenser Geldumlaufs systematisch erfasst analysiert und in Beziehung zu anderen
Fundplätzen gesetzt werden. Die Fundmünzen der Grabungen in der antiken Zivilstadt aus den
Jahre 1951-1959 werden von Anna Lörnitzo einer gesonderten Auswertung unterzogen. Die
keltischen Gepräge die Münzen der römischen Republik sowie eine Auswahl an numismatischen
Besonderheiten sind von Bernhard Woytek kommentiert. Den Abschluss bildet Nikolaus Schindels
Kommentar zu den byzantinischen Geprägen. Der digitale Katalog ist unter https: doi.org
10.1553 Digitaler_Katalog abrufbar.