Als Teile Europas zum Epizentrum der Coronavirus-Pandemie wurden war der Schock groß. An den
Folgen wird Europa noch länger leiden. Der Patient hängt an den Schläuchen vermeintlich
grenzenloser künstlicher Liquidität. Dabei geht die medizinische Analogie erstaunlich weit:
Komorbidität ist der Begriff der Stunde. Bei der Einordnung des Krankheitsgeschehens muss das
Augenmerk den Vorerkrankungen gelten den Gründen für Immunschwäche und versäumte Prävention.
Das Virus offenbart das Versagen der Institutionen besonders der gesamteuropäischen. Aber auch
die nationalen die sich als handlungsfähige Krisenretter inszenieren bedürfen einer
kritischen Analyse. Die aktuelle Episode wird die Ablösung der Führungsposition des Westens
des Eurodollar-Raums beschleunigen. Viele ergriffene Maßnahmen werden sich statt als
Löschversuche als Brandbeschleuniger erweisen. Diese Wirtschaftskrise ist kein vorübergehender
Einschnitt. Sie ist Ausdruck der mangelnden Stabilität wirtschaftlicher Kartenhäuser sinkender
Lernfähigkeit und wachsender Erstarrung. Diese Pandemie wird nicht den Untergang bringen. Sie
könnte jedoch Anstoß sein weg von westlicher Selbstüberschätzung zu einem realistischen
Selbstverständnis zu gelangen. Nur mit neuer Nüchternheit wird sich echter Optimismus finden
lassen.Rahim Taghizadegan ist ein wunderbares Buch gelungen: Eine tiefgründig durchdachte
ökonomisch fundierte und philosophisch grundierte Diagnose der Leiden Europas. Ein wahres Lern
und Lesevergnügen.MALTE FISCHER Chefvolkswirt WirtschaftsWocheWenn Europa (eben nicht
gleichzusetzen mit der heutigen EU!) Einigung ohne Einheitlichkeit zustande brächte wie es der
Autor anregt dann fände sogar die Schweiz meine Schweiz darin ihre Rollen.MANFRED RÖSCH
Finanz und WirtschaftDer wirtschaftliche Zeitenwechsel wird einschneidend sein. Rahim
Taghizadegan gibt wichtige Orientierung für den Weg der vor uns liegt.DANIEL STELTER
Makroökonom Strategieberater