Eine Reise zu sich selbst - auf einer Route voller Geschichten und Erinnerungen. Ein diffuser
Schwebezustand hat sich in Theos Leben festgesetzt und der Kulturwissenschaftler fragt sich ob
es sich dabei um einen Übergang oder endgültigen Stillstand handelt. Sollte das Ziel ein
geglücktes Leben sein wird er die Beziehung zu Anna seiner Frau und seinem Sohn Moritz
ändern müssen.Da könnte es sich anbieten eine Vater-Sohn-Reise zu machen entlang des Wegs
auf dem der spätere Kaiser Maximilian II. den Elefanten Soliman vor Jahrhunderten vom
Mittelmeer nach Wien brachte. So soll es auf der gleichen Route dieses Mal in umgekehrter
Richtung von Österreich über Südtirol bis nach Genua gehen. Doch schnell steht das seltsame
Gespann vor großen Problemen.Scheinbar in sich selbst verloren und an der Gegenwart
verzweifelnd erzählt Theo in Tagebuchform von einer Reise in das Wissen dass es die
Vergangenheit Erinnerungen und das Gedächtnis sind die die Gegenwart tragen. Eine Reise die
eine dramatische Wendung nimmt und durch die der Erzähler erkennt dass ein Leben ein langer
Fluss aus Erklärungs- und Beobachtungsversuchen ist und man sich zuerst verlieren muss wenn
man zueinander finden will. Eine Novelle die in ihrer Mischung aus Präzision und
traumwandlerischen Atmosphäre den Ton von Musils »Drei Frauen« in die Gegenwart übersetzt.Bernd
Melichar Kleine Zeitung:Ein vorsichtiges Alter für beide - vierzig und neun. Mitten im Leben
hinterfragt der Vater den Bauplan des Lebens und macht sich mit seinem Sohn auf zu einer
gemeinsamen Reise. Der Historiker und Schriftsteller Peter Karoshi hat daraus - und diese
Gefahr ist immanent bei diesem Thema - kein gezwungen cooles On The Road gemacht sondern eine
ehrliche Selbsterkundung die unter anderem zu folgender Erkenntnis führt: Das Leben lässt sich
in keinem Wikipedia-Eintrag zusammenfassen. Wer mehr darüber erfahren will muss sich auf die
Reise machen. So wie Peter Karoshi das gemacht hat. Seine Figuren ruhen nicht in sich seine
unaufgeregte Sprache tut es schon. Und dass das titeltragende Tier ein Elefant ist hat nicht
nur historische Hintergründe. Dem Elefanten wird ja bekanntlich ein sehr gutes Gedächtnis
nachgesagt. Darüber verfügt auch der Mensch - wenn er sich daran erinnert.Johannes Schneider
Die Kulturredaktion stellt ihre liebsten Sommerbücher vor aus allen Zeiten ZEIT
ONLINE:»Tatsächlich führt das Ganze in die Tiefen der Dissoziation: Der Sohn verschwindet als
Neunjähriger im Hochgebirge und taucht irgendwo in Norditalien als bärtiger Mann wieder auf
überhaupt entrückt alles ins brutal Fantastische ... . Man ahnt nach der Erstlektüre dass
dieses magische Element ebenso wie die Sprache ... noch ein paar äußerst gewiefte Punkte über
Welterfahrung und Selbstentfremdung macht. Doch auch wenn man dem Autor anders als dem
Erzähler schnell sehr vertraut: Man muss das gewiss mehrmals lesen um es wirklich zu
verstehen. Man sollte jetzt damit anfangen.«Klaus Kastberger Die Presse: »Merken Sie sich den
Namen: Peter Karoshi Kulturwissenschaftler Historiker wohnhaft in Wien.«